8. August 2023; Negros; Philippinen
Unser diesjähriger Besuch bei den Patenfamilien in den Bergen stand ganz im Zeichen der Photovoltaik. Viele unserer Patenfamilien haben keine Anbindung an das Stromnetz oder nur eine schlechte Stromversorgung mit regelmäßigen Ausfällen. In diesem Jahr hat maninoy deshalb ein Programm begonnen, um die autarke Stromversorgung in den Bergen zu fördern. Da sich die arme Bevölkerung in den Bergregionen eine PV-Anlage selbst nicht leisten kann, fördert maninoy 50% der Anschaffungskosten eines kleinen Solarpanels mit einer Batterie und einer Leuchte. Den Rest zahlen die Patenfamilien anschließend in Raten an den Verein zurück. Die Anlage ist einfach aufgebaut, sehr wartungsarm und kann von den Familien selbst auf ihr Dach montiert werden. Besonders in den Abendstunden, wenn Hausaufgaben ohne externe Lichtquelle nicht mehr erledigt werden können, wird die Stromquelle genutzt, um die Leuchte anzuschalten oder Handys aufzuladen. Wenn die Batterie im Laufe eines sonnigen Tages geladen wurde, kann die Leuchte mehrere Stunden betrieben werden. Zwei Anlagen wurden seit Januar bereits installiert, weitere vier Anlagen werden gerade umgesetzt.

Seit die Solaranlage Licht über ihrem Schreibtisch spendet, können Patenkind Cathleen und ihr Bruder ihre Hausaufgaben auch noch nach Sonnenuntergang erledigen oder für den nächsten Schultag lernen.

Die Solaranlage besteht aus einer Leuchte, einer Batterie und einem kleinen Solarpanel, das die Familien selbst auf dem Dach ihrer Holzhütte montieren können.
Wie bei jedem Besuch in den Bergen pflanzten die Kinder auch in diesem Jahr Jungbäume, vor allem heimische Mahagoniarten.

Bei der Baumpflanzaktion mit den Patenkindern wurden heuer vorwiegend heimische Laubbäume gepflanzt. maninoy-Vorstand Mario Dietrich erklärt genau, worauf es dabei ankommt, damit sie groß und stark werden können.
Auch auf den Philippinen wird Plastikabfall im Meer und in der Landschaft zu einem zunehmenden Problem. Durch die UV-Einstrahlung zerfallen Wasserflaschen und Verpackungen in kleinstes Mikroplastik, das später in die Nahrungskette gelangt und damit den Weg auf die Teller der Bevölkerung findet. Dies ist bei vielen Menschen in Entwicklungsländern noch weitgehend unbekannt.

Während der Baumpflanzaktion kam auch das Thema Umweltschäden durch Plastikmüll und Abfallvermeidung zur Sprache.