Aktuelles

Circus de Bais – Spieltag 7, Ormoc und Balagtas

Gepostet am Jan. 18, 2025

Philippinen 2025 – Spieltag 7, Ormoc und Balagtas Freundschaft und Landschaft Die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein für Kinder mit besonderen Bedürfnissen steht jedes Jahr im Januar im Mittelpunkt der Arbeit von Fayree und ihrem Team von J.E.S.U.S. Kids. Unser Besuch war heute der Anlass dafür, mit den Kindern aus dem Therapiezentrum einen Ausflug in die Ormoc City SPED Integrated School, eine der wenigen integrativen Schulen auf den Philippinen für Schüler*innen mit und ohne Behinderungen, zu organisieren. Für eine bunt gemischte Gruppe beider Einrichtungen spielten wir eine besonders interaktive Vorstellung. Denn die erste Zurückhaltung hatten wir bei einigen Zuschauenden schon am Vortag abgebaut. So ist der Spieltunnel selbstverständlich längst kein Showrequisit mehr, sondern eine willkommene Einladung für alle von beiden Seiten hindurch zu krabbeln. Das gemeinsame Spiel aller Kinder mit uns und miteinander war genau so gewünscht und gipfelte wieder in ein buntes Zirkus-Treiben von jungen und erwachsenen Menschen in einem gut ventilierten Kindergartenraum. Dabei konnten die Kinder auch eine Schülerin kennenlernen, die dank der individuellen Therapie bei den J.E.S.U.S. Kids mittlerweile diese Regelschule besuchen kann. Mit einer Lunchtüte in der Hand saßen wir kurze Zeit später in einem kleinen Bus ins Landesinnere. Im kleinem Ort Balagtas hat sich der Circus de Bais als kreativer Mitspielzirkus schon seit 2012 einen Namen gemacht. Als wir aus dem Bus stiegen, wurden wir sofort herzlich begrüßt und in Richtung Grundschule begleitet. Die Organisation dieser Vorstellung im digitalen Raum von Weilheim und Pfaffenhofen aus über Manila bis auf die Insel Leyte wurde heute ganz real und sorgte bei 160 aufgeregten Kindern und Lehrkräften für große Begeisterung. Ganz nah in den schattigen Spielbereich rückten die neugierigen Zuschauer*innen, die teilweise lange Schulwege, manchmal balancierend zwischen den umliegenden Reisfeldern, auf sich nehmen, um gemeinsam zu lernen. Während der Vorstellung erfüllte der Wechsel von neugieriger Stille und haltlosem Gelächter den Schulhof – und verklang nur langsam – denn auch der Blick durch Tür und Fenster unseres Pausenraums war aufregend. Hast du schonmal einen Clown Wasser trinken gesehen? Sogar eine Lehrkraft konnte nicht umhin, dieses Ereignis filmisch zu dokumentieren. Die gute Nachricht: Wir kommen morgen schon wieder in euren schönen Ort! Freundschaftliche Grüße von Michi Eine Kooperation von Clowns ohne Grenzen Deutschland e.V. und maninoy Patenschaft Philippinen e.V. Pictures by Clara...

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Circus de Bais – Spieltag 6, Leyte, Ormoc, J.E.S.U.S Kids Therapiezentrum und Ormoc City Plaza

Gepostet am Jan. 17, 2025

Morgens fein und klein, dafür abends groß und laut Gestern ging es mit der Fähre bereits zu unserer letzten Destination, die Insel Leyte. Hier wurde das Therapiezentrum J.E.S.U.S Kids von einer äußerst beeindruckenden Frau namens Fayree gegründet. Da für ihren autistischen Sohn seinerzeit keine Therapiemöglichkeit außerhalb von Manila vorhanden war, gründete sie kurzerhand gemeinsam mit ihrer Mutter im Jahre 2005 ein Therapiezentrum für autistische Kinder. Mittlerweile gibt es 6 Therapiezentren in Tacloban, Ormoc und auf Samar. Die Kinder und Jugendlichen erhalten hier in 1,5 Stunden täglich unter anderem Ergotherapie, Sprachtherapie und Übungseinheiten zu sozialem Verhalten. Auch die Eltern werden geschult, denn die Unterstützung sowie das Verständnis ist wichtig für den Therapieerfolg. Derzeit befinden sich 20 Kinder in dem Zentrum in Ormoc, wie viele es insgesamt in den letzten 10 Jahren waren, kann man nur erahnen. Mit Zeigen, Fühlen und Sprechen trainieren die Mitarbeiter und Therapeuten mit den Kindern ihre kognitiven, sprachlichen und motorischen Fähigkeiten, um sie bestmöglich auf die Schule vorzubereiten. Und heute konnten wir mit den teils aufgeweckten und teils sehr in sich gekehrten Kindern in kleinen Gruppen einen ganzen Vormittag mit bunten Tüchern spielen, interagieren, Seifenblasen tanzen und das bunte Schwungtuch schwingen lassen. Die pure Freude des Spiels war bei den Kindern sowie auch bei den Mitarbeitern zu spüren. Am späten Nachmittag durften wir kurzerhand in Absprache mit dem Ormoc Tourism Centre eine Show auf dem City Plaza spielen, ein öffentlicher Platz direkt am Meer. Es wurde nicht schlecht gestaunt, als 3 Clowns durch die Stadt marschierten und sich mit lauter Musik bereit machten, eine Show zu spielen. Das eingeladene Waisenhaus kam ebenfalls und je mehr sich um uns scharrten, desto größer wurde auch unsere Vorfreude. Jetzt hieß es groß spielen, um all die Menschen zu erreichen. Ein beglückendes Erlebnis und ein Riesenspaß war es für Groß und Klein und es wurde gejubelt, gelacht und mitgemacht. Auch die extra abgestellte Security war Feuer und Flamme und nach vielen Fotos mit glücklichen Menschen zogen wir wieder von dannen. Ein sehr anstrengender Tag, doch mit so viel Glück und Freude gefüllt, da kann man nur zufrieden ins Bett fallen. Glückliche und erfüllte Grüße, Gittl Eine Kooperation von maninoy Patenschaft Philippinen e.V. und Clowns ohne Grenzen Deutschland e.V. Pictures by Clara...

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Circus de Bais – Spieltag 5, Cebu

Gepostet am Jan. 16, 2025

Zu Besuch im Albert Schweitzer Familienwerk Foundation Philippines Inc. (ASFFPI) Childrens Haven – eine Oase Heute lag ein langer Reisetag vor uns. Wir nutzten Tricycles, Fähren und für die letzten Meter den Bus der Albert Schweitzer Stiftung Cebu. Die zweitgrößte Stadt der Philippinen war unser Ziel. Eine mächtige neue Brücke spannt sich neuerdings über das Meer, hin zur anderen Seite der Stadt. Am Ende der Brücke ragt ein Hausdach neben dem Lärmschutzwall auf. Es trägt die Aufschrift Childrens Haven Orphanage. Der Bus bog rechts ab und die Teerstraße wurde zu einem schmalen Weg und auch die Häuser immer kleiner. Der Geruch von verbranntem Plastik und Gegrilltem drang durch unser Fenster. Eden, eine Mitarbeiterin der ASFFPI, erklärte uns viel zu dem was wir vom Busfenster aus in der Siedlung am Fuße der Brücke zu sehen bekamen. Über verlassene Kinder, über Unterversorgung, über Schicksale, über die holprigen Wege, die die Kinder schließlich hier in das Waisenhaus geführt haben. Es wurde uns schnell klar, hier sind wir genau an die richtige Stelle. Es öffnete sich ein bunt bemaltes Tor und wir wurden aufs herzlichste begrüßt und versorgt. Ein warmer Empfang. Bei einer Führung durch die Einrichtung berichtete uns Eden von den vielen Herausforderungen, dem hohen Bedarf, den langen Wartelisten an Kindern, die Hilfe bräuchten. Die Kinderaugen berichteten auch viel. Aber mir war auch schnell klar – die Kinder hier haben Glück im Unglück, in dieser Oase angekommen zu sein. Hier geht es nicht um Luxus: „Solange es Reis gibt, sind wir zufrieden“ schilderte uns eine Hausmutter. Es geht um Grundversorgung, um Zugang zu Bildung und nicht zuletzt um Zuneigung und Fürsorge. Unicef gibt an, dass die Philippinen zu den zehn Ländern mit der höchsten Anzahl an mangelernährten Kindern gehören. Besonders betroffen sind Kinder in Großstädten. Dort leben viele Kinder auf der Straße, gehen nicht zur Schule und schlagen sich mit Bettelei, Arbeit und Kleinkriminalität durch. Auch Krankheiten sind ein Problem und die Wahrscheinlichkeit, dass sie Opfer von Gewalt werden ist hoch. Es war wirklich jeden Meter des langen Weges wert, genau hier hin zu kommen. Diesen Kindern (und auch den unglaublich engagierten Mitarbeitenden) ein Lachen zu bringen und schöne Erinnerungen zu schaffen. Auch Kinder und Eltern aus der Nachbarschaft waren eingeladen und die Oase füllte sich mit Freude und Heiterkeit. Wir sprechen im Team noch viel über das Gehörte und Gesehene. Und Euch berichte ich davon. Liebe Grüße, Mia Eine Kooperation mit Clowns ohne Grenzen Deutschland e.V. Pictures by Clara...

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Circus de Bais – Spieltag 4, Dumaguete

Gepostet am Jan. 14, 2025

Kleine Kinder – große Freude Von 240 großen staunenden Augen philippinischer Vorschulkinder wurden wir heute Morgen in der Mehrzweckhalle im Hauptsitz der Little Children of the Philippines Foundation (LCP) empfangen. Auch wenn das Projekt Circus de Bais hier schon zu Besuch war, erlebten die jungen Zuschauer*innen heute das erste Mal den Besuch deutscher Künstler*innen in bunten Kostümen, roter Nase und viel Spielfreude im Gepäck. Die Kinder stammen aus den einkommensschwächsten Familien der Stadt, die von LCP so unterstützt werden, dass den jungen Familienmitgliedern eine elementare Schulbildung ermöglicht werden kann. Trotz allem Respekt, dem/den Fremden gegenüber wurden die Clowns lächelnd, lachend, quietschend durch die Show begleitet und schlussendlich mit einem gemeinsamen Tänzchen die Freundschaft besiegelt. Wir folgten dem Schall der Musik in angrenzende Unterrichtsräume zu sieben Kindern mit Behinderungen, für die die Herausforderung zu groß gewesen wäre, an der lautstarken Show teilzunehmen. Deshalb tauschten wir Boombox gegen Ukulele, spielten, tanzten und fingen Seifenblasen in gemütlicher Atmosphäre im gewohnten Umfeld der Kinder. Begleitet wurden wir vor Ort von Heidi, die in einer Wohnunterkunft bei LCP aufgewachsen ist, das Zirkusprojekt schon 2018 erleben durfte und nun nach einem Bachelor-Abschluss im Gesundheitswesen als Mitarbeiterin der NGO tätig ist. Nun teilen schon mehrere Generationen hier eine fröhliche Erinnerung an die Gäste in geringelten Shirts. Nach einer Verschnauf- und Abkühlpause wurden wir zu einer der Unterkünfte für Kinder, die aus verschiedenen Gründen nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, an den Stadtrand von Dumaguete gefahren. In einer weitläufigen Anlage mit verschiedenen Häusern – seit kurzem für Jungen und Mädchen auf einem Gelände – kamen etwa 50 Kinder und Jugendliche von 5-23 Jahren von der Schule nach Hause und duften hier und da den drei Clowns Don Kalo (Herr mit Hut), Chismosa (die Tratschtante) und Marietes (die Neugierige) beim Gelingen ihrer Kunststücke unterstützen – und mussten darauf achten, dabei vor Lachen nicht vom Stuhl zu fallen. Voller Dankbarkeit begleiteten uns einige der Kinder mit dem LCP-Schulbus zu unserer Unterkunft – unter anderem auch, um mit uns noch ein paar Worte zu wechseln und so ihre englische Konversation zu üben. Liebe Grüße und den Kindern und Jugendlichen alles Gute! Michi Ein Projekt in Kooperation mit www.clownsohnegrenzen.org Fotos von Clara...

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Circus de Bais – Spieltag 3, Mother Rita Homes, Bais City

Gepostet am Jan. 13, 2025

Philippinen 2025, Spieltag 3, Mother Rita Homes, Bais City Spielfreude, Neugier und Gelächter erfüllte die Halle in den Mother Rita Homes. Gemeinsames spielen stand heute im Vordergrund und so wurde mit vollem Eifer jongliert, Pois geschwungen, Diabolos in die Luft geworfen und Teller gedreht. Es wuselte ordentlich unter dem Wellblechdach und jedes Scheitern sowie jeder Erfolg wurde gemeinsam gefeiert und bejubelt. Alt und Jung kam zusammen, laute Musik schallte aus der herangetragenen Box und eine ehrliche Freude war zu spüren. Die Geburtsstätte von maninoy durften wir heute besuchen. Ein sozialer Wohnungsbau am Rande von Bais City. Hier wurde die Idee des Projekts am Küchentisch geboren. Für den heutigen Tag wurden mit Hilfe der Kooperationspartner vor Ort, viele unterstützte Mütter und Kinder auch aus den Bergdörfern, sofern es die Straßenverhältnisse zuließen – es regnete viel in den letzten Tagen und die Straßen sind matschig und manchmal unwegsam – abgeholt, um die Zirkusspiele und auch die Show miterleben zu können. Es gab ein großes Wiedersehen mit Michi, denn die mittlerweile Erwachsenen erkannten ihn wieder, da er vor knapp 14 Jahren mit ihnen bereits als Kinder gespielt hat. Die ClownShow wurde mit großer Spannung und noch größeren leuchtenden Augen verfolgt, erlebt und aufgesogen. Einige Bewohner der Mother Rita Homes gesellten sich während unseres Besuchs dazu und genossen die Clowns aus Deutschland, die kurioserweise um die halbe Welt fliegen, um mit Ihnen zu spielen. Wir wurden als „Kuriosität“ empfangen und verließen den Ort als Freunde und neue Familienmitglieder. Schallend laut lachende Mütter und Kinder durften wir heute erleben, Momente der Leichtigkeit und der reinen Lebensfreude. Herzlichste Grüße, Gittl Eine Kooperation mit www.clownsohnegrenzen.org Pictures by Clara...

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Circus de Bais – Spieltag 2, Dawis und Bais City

Gepostet am Jan. 12, 2025

„Mabuhay!“ rufen die Clowns in die wartende Zuschauermenge und es schallt laut zurück aus 350 lachenden Gesichtern. Die drei Clowns, die gerade von der Ladefläche eines Kleintransporters geklettert sind und nun vor den Kindern der örtlichen Elementary School ihre Show beginnen. Die Freude der Kinder ist noch größer, als es nach der Show heißt: „Ok – Do you want to do some circus?“. Wir öffnen unseren roten Workshop Koffer und es beginnt ein wunderbares gemeinsames Spiel. Neugierig probieren die Kinder aus. Eine bunte Halle voller fliegender Bälle, Tücher, Devilsticks, Pois, Drehtellern und Diabolos, elegant schwirrenden Bändern, tanzenden Tüchern und freudig hopsenden Kindern. Genau so haben wir uns das vorgestellt. Als auch noch Zaubertricks und Riesenseifenblasen auf dem Plan von „Circus de Bais“ stehen – wird gestaunt, gezaubert und voller Freude den Seifenblasen nachgehüpft. „Come back“ singen die Kinder. Das Lied kennt Michi schon von dem letzten Zirkusprojekt von maninoy im Jahr 2018. Wie passend, dass von der benachbarten Highschool Zaungäste lachen und winken. Die Schüler*innen beobachten das Spiel der jüngeren Kinder. Sie können sich noch an das Projekt 2018 erinnern. Damals waren sie die Zirkuskinder. Sie kommen in der Pause rüber spaziert, um auch ein bisschen Zirkusluft zu schnuppern. Die zweite Show des Tages findet in Bais City statt. Dem Ort, an dem vor 25 Jahren die Idee des Vereins und (des Zirkusprojektes) auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Es ist sehr schön zu sehen, dass das Projekt so sehr gewachsen ist und nun wir Clowns mit ins Boot geholt worden sind. Denn die Menge der Kinder ist durch Workshops nicht mehr zu bespielen. So entstand die Idee gemeinsam zu reisen, um so noch viel mehr Kinder zu erreichen. Wie wunderbar, dass es so gut funktioniert. Liebe Grüße Mia Eine Kooperation mit Clowns ohne Grenzen Deutschland e.V....

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Circus de Bais 2025 – Spieltag 1, Tanjay

Gepostet am Jan. 10, 2025

Circus de Bais 2025 – Spieltag 1, Tanjay

„The three clowns Chismosa, Marites and Don Kalo are here to bring you joy and laughter.“ kündigte der Direktor der Tanjay Legislated High School unseren ersten Auftritt vor etwa 800 Jugendlichen an, die bereits kichernd erste Blicke auf uns erhaschen konnten. Die High School ist eine von maninoy unterstützte öffentliche Schule, die auch vom langjährigen Patenkind Wrinsso besucht wird. Wrinsso sorgte zusammen mit Angelita, einer der philippinischen maninoy Koordinatorinnen, für die Organisation unseres Besuchs vor Ort. Somit wurden wir auf der zentralen Schulhofbühne von freudig gespannten jungen Schüler*innen und Lehrkräften empfangen. Mit großen Gesten und viel Bewegung nahmen wir spielerisch sowohl Kontakt mit den vordersten als auch hintersten Zuschauenden-Reihen auf, die dem Treiben dieses ungewohnten Besuchs aus sicherer schattiger Entfernung folgten. Und als die Clowns auf der Bühne Hilfe bei einem Kunststück benötigten, war die Schüler*innen aus den hintersten Reihen die ersten, die wild winkend ihre Unterstützung anboten. So war die Auftaktshow der Reise eine gelungene Gemeinschaftsproduktion von spielschwitzenden Clowns und lachstaunendem Publikum. Nach der Vorstellung musste der Großteil der Schüler*innen zurück in die Klassenzimmer, was uns die Möglichkeit bot, den verbliebenen 40 Neugierigen Workshops in Jonglage und Zauberei anzubieten. Und schnell war die Bühne und der Schulhof voller junger Artist*innen, fliegender Bälle, kreiselnder Teller und verknoteter Seile. So bleiben neben den Erinnerungen an die Begegnung mit Clowns ohne Grenzen auch das geheime Wissen um den ein oder anderen Zaubertrick und bestärkende Erfahrungen zur eigenen Geschicklichkeit. Und wir freuen uns im hoppelnden Tricycle auf dem Rückweg in die Unterkunft über den gelungenen Auftakt der Reise und auf die nächsten Spieltage auf der philippinischen Insel Negros. Liebe Grüße, Michi 🤝Die Reise findet statt in Kooperation mit www.clownsohnegrenzen.org 📸 Pictures by Clara...

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Circus de Bais 2025 – Endlich geht’s los!

Gepostet am Jan. 9, 2025

Circus de Bais 2025 – Endlich geht’s los!

Lange haben wir darauf gewartet und jetzt standen wir endlich am Münchner Flughafen. Die Vorfreude ist immens, obwohl es noch sehr früh am Morgen war. Eine lange Anreise steht uns bevor, war es eben noch 6 Uhr morgens in München, standen wir etwa 22 Stunden später nachmittags in Dumaguete, unserer ersten Destination auf den Philippinen. Endlich raus aus all den klimatisierten Flugzeugen und Flughäfen und zack, beim Verlassen des Flughafens fühlt man sich, wie wenn man in einen riesigen Reiskochtopf steigen würde, es ist warm, dampfig und man bekommt direkt einen feinen Wasserfilm auf die Haut. Die Zeitumstellung und auch den langen Flug sieht man uns allen ein wenig an, doch ein Spaziergang durch die Stadt muss sein. Alles funkelt und leuchtet hier noch von Weihnachten und auf der Straße, werden wir mit einem freundlichen „Hello“ oder „Good Evening“ begrüßt. Wir fühlen uns gleich angekommen. Ein Klangteppich von knatternden Tricylces, Hundegebell und krähenden Hähnen legt sich über die Stadt sowie der Duft nach gegrilltem Fleisch und Abgasen. Jetzt heißt es die Zeitumstellung in Körper und Kopf zu bekommen. Ein ordentlicher Regenschauer plätschert auf die Stadt nieder und jetzt ist uns allen noch mehr klar, woher die hohe Luftfeuchtigkeit kommt. Mit dem Bus ging’s nun weiter nach Tanjay, durch ein sattes Grün, vorbei an grasenden Kühen und riesigen Bananenbäumen. Check unseres Equipments, nochmals alles besprochen und abgeglichen und wir sind bereit für die erste Show. Da wir unsere Premiere bereits noch vor Weihnachten in München feierten, genauer im Bellevue di Monaco zum Open House, wissen wir die Show funktioniert. Wir durften die Wartenden für die Asylberatung bespielen und die Wartezeit amüsanter gestalten. Die Damen und Herren wußten erst nicht so richtig, wie ihnen geschieht, doch die meisten waren voll dabei. Die Mitarbeiter bedankten sich herzlichst, denn sie konnten bei vielen bekannten Gesichtern eine Entspannung sehen. Vor uns liegen 10 Spieltage mit vielen Shows und Workshops. Los gehts! Vorfreudige Grüße Gittl Die Reise findet statt in Kooperation mit www.clownsohnegrenzen.org Pictures by Clara...

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Clowns, Zirkus und Kulturelle Bildung für Kinder auf den Philippinen

Gepostet am Dez. 11, 2024

2010 startete maninoy e.V. in Bais City ein Zirkusprojekt mit 25 Patenkindern. Daraus entstand 2010 der „Circus de Bais“, bei dem 23 Kinder eine Zirkusshow erarbeiteten. Die Aufführungen lockten 800 Zuschauer*innen an. In den anschließenden Zirkusspielen probierten etwa 500 Kinder aus dem Publikum Jonglage, Zauberei und Akrobatik. 2012, 2016 und 2018 wurde das Projekt weiterentwickelt. Mit den gesammelten Erfahrungen entstand ein Konzept für ein mehrtägiges Zirkusprojekt auf verschiedenen philippinischen Inseln. Ziel war und ist es, die Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken. 2018 nahmen 1.800 Kinder und 500 Erwachsene teil. Ehrenamtliche Helferinnen ermöglichten, die steigende Nachfrage zu bewältigen. Kooperation mit Clowns ohne Grenzen Deutschland e.V. Im Januar 2025 wird die Zusammenarbeit mit Clowns ohne Grenzen Deutschland das Projekt bereichern. Geplant sind Clown-Shows und Mitmachzirkus an Schulen und öffentlichen Plätzen. In kleineren Therapiezentren werden zirzensische Workshops für Kinder mit besonderem Förderbedarf angeboten. Dabei werden auch philippinische Fachkräfte eingebunden. Das erfahrene Team 2025 besteht aus Mia Rohrbach, Gittl Ernst, Michael Dietrich und der Fotografin Clara Sachs. Die Philippinen Ein Viertel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Viele leben als Selbstversorger*innen von der Landwirtschaft und sind Naturkatastrophen schutzlos ausgeliefert. Viele Kinder arbeiten zu Hause oder auf Feldern und können nur eingeschränkt zur Schule gehen. Öffentliche Schulen sind schlecht ausgestattet, und Familien können sich teure Privatschulen nicht leisten. Dies erschwert den Kindern den Weg aus der Armut. Gleichzeitig fehlt es an Angeboten für kulturelle und spielerische Persönlichkeitsentwicklung. Besonders für benachteiligte Bevölkerungsgruppen ist der Zugang zu Kultureller Bildung besonders schwierig. Zu diesen Gruppen zählen insbesondere Mädchen und Frauen, Menschen in Armut, Angehörige ethnischer Minderheiten und Menschen mit Handicap. Diese Menschen haben wir besonders im Fokus. Kulturelle Bildung als Schlüssel Kulturelle Projekte wie der „Circus de Bais“ fördern Sozial-, Selbst- und Kommunikationskompetenzen. Diese Schlüsselqualifikationen helfen Kindern nicht nur im Schulalltag, sondern auch später im Beruf. Zirkusprojekte bieten Raum für Kreativität, Selbsterfahrung und soziale Kontakte. Dank maninoy und Clowns ohne Grenzen erhalten Kinder seltene Momente des Lachens und Spielens und können verborgene Talente entdecken. Informieren und spenden: <a href='https://www.betterplace.org/de/projects/145046-clowns-zirkus-und-kulturelle-bildung-fuer-kinder-auf-den-philippinen' target='_blank'>„Clowns, Zirkus und Kulturelle Bildung für Kinder auf den Philippinen“</a> auf betterplace.org öffnen. Mehr Informationen Video vom Circus de Bais 2018: Hier klicken Infos...

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Zeitungsbericht erschienen: Mit fetten Larven zur Selbstversorgung – Pfaffenhofener Verein Maninoy hilft auf den Philippinen mit besonderem Projekt

Gepostet am Okt. 10, 2024

9. Oktober 2024; Pfaffenhofen a.d. Ilm Unter diesem Link ist gestern ein Zeitungsbericht in der Regionalpresse Donau Kurier erschienen. Der Zeitungsbericht kann leider nur über ein Abo gelesen werden. Der Inhalt des Artikels ist aber eine Zusammenfassung unserer Berichte, die wir unter der Rubrik Aktuelles im vergangenen August und September veröffentlicht haben.

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Talent-Nachmittag mit den Patenkindern

Gepostet am Sep. 8, 2024

24. August 2024; Manila; Philippinen Auf einen Tag im Jahr freuen sich die Patenkinder in Manila besonders. Auf den Talent-Nachmittag. Am Talent-Nachmittag kommen alle Patenkinder zusammen und fahren an Manilas Stadtrand zu einem kleinen Pool, der eingewachsen von großen Bäumen, in der Natur liegt. Die Kinder in Manila kommen selten an solche Orte. Sie leben mitten in der Millionenstadt in engen schmutzigen Gassen umringt von Wellblechhütten und einfachen Betongebäuden. Der Talent-Nachmittag ist aber auch deshalb ein besonderer Tag, weil jedes Patenkind, allein oder in Gruppen zeigt, was es besonders gut kann. Wochen vorher treffen sich die Gruppen und üben für diesen Tag, damit auch alles klappt. Hier wird gesungen, getanzt oder Theater gespielt. Angekommen am Veranstaltungsort springen alle erstmal in das erfrischende Nass des Pools und anschließend sieht man die Gruppen, wie sie sich hinter ein paar Bäumen zurückziehen, ihre Kostüme ordnen und die Präsentationen nochmal üben. Vorgetragen wird dann vor den Patenfamilien und einer Jury, die die Talente bewertet und Preise vergibt. Das macht den Kindern immer sehr viel Spaß! Beim folgenden gemeinsamen Essen tauschen sich die Eltern und Kinder mit uns aus, besprechen Probleme und finden Lösungen, wie sich die Patenfamilien in Manila einfacher organisieren können und welche Projekte anstehen. Die ersten Kinder sind jetzt aber schon längst im Pool und spielen. Eine der Mütter sammelt das Jahr über ihre 1-Peso-Münzen, um sie an diesem Tag mit einem lauten Ruf ins Wasser zu werfen. Die Kinder lieben dieses Spiel und tauchen fleissig nach den Münzen. Die hochgetauchten Münzen werden natürlich stolz hergezeigt und mit nach Hause genommen. Abends geht es dann wieder zurück ins Viertel. Gefahren wird übrigens mit zwei Jeepneys, traditonellen Bussen mit offenen Fenstern und niedrigem Dach, die so aussehen wie langgezogene Jeeps. Alle sitzen im Jeepney eng zusammen auf zwei gegenüberliegenen Sitzbänken und ratschen miteinander. Diese Fahrt mit dem Jeepney ist immer das abschließende Highlight eines gelungenen Tages.  ...

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Gib einem Hungernden einen Fisch und er wird einmal satt, gib ihm eine Angel und er wird nie wieder hungern.

Gepostet am Aug. 31, 2024

23. August 2023; Manila; Philippinen Einmal im Jahr, zu Beginn des philippinischen Schuljahrs, lädt maninoy 100 Kinder aus einem Armenviertel in Manila ein und schenkt ihnen Schulhefte, Schreibblöcke, Stifte, Kreiden und eine Bastelschere. Immer ist auch eine Zahnbürste für die SchülerInnen dabei, denn das tägliche Zähneputzen ist auf den Philippinen in vielen armen Familien nicht besonders verbreitet. Immer wieder erstaunt es uns, wie aufgeregt die Kinder aus diesen Vierteln sind, wenn sie Schulmaterial geschenkt bekommen und wie sehr sie sich darüber freuen. Stolz tragen sie die Hefte und Blöcke nach Hause und zeigen sie den Eltern. Eine gute Schulausbildung hat bei vielen Kindern auf den Philippinen einen hohen Wert, denn sie wissen: Ein guter Abschluss kann ihr Leben verändern. Und nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das Leben der ganzen Familie. Eine gute Schulausbildung öffnet den Weg aus der Armut in eine bessere Zukunft. Wenn man die Kinder fragt, was sie einmal werden möchten, kommen oft Berufswünsche wie Kranken- oder AltenpflegerIn, handwerkliche Berufe und Berufe im Hotel- oder Gastronomiebereich. Das Ziel vieler Kinder ist es einmal, im Ausland einen gut bezahlten Job zu bekommen. Fast jeder Filipino kennt jemanden im näheren Freundeskreis, der schon einmal im Ausland gearbeitet hat und natürlich ist vielen Filipinos bekannt, dass westliche Länder seit einiger Zeit verstärkt nach Fachkräften auf den Philippinen und anderswo suchen. Bundesaussenministerin Annalena Baerbock bereiste erst kürzlich die Philippinen, um dringend benötigte Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt anzuwerben. https://www.focus.de/politik/aussenpolitik-bundesaussenministerin-annalena-baerbock-wirbt-auf-suedostasienreise-um-fachkraefte_id_259574065.html Oft werden wir von unseren Patenkindern gefragt, wie es denn in Deutschland so ist, wie sich die Sprache anhört, worin sich die deutsche Kultur von der philippinischen unterscheidet und was man tun muss, um als Fachkraft in Deutschland arbeiten zu können. Wir erzählen dann viel darüber, bringen ihnen einfache deutsche Sätze bei, aber sagen ihnen auch ganz klar: Wenn ihr ihn Deutschland glücklich werden wollt, lernt die deutsche Sprache und seid offen für...

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Spielaktion mit den Patenkindern in Manila

Gepostet am Aug. 26, 2024

22. August 2024; Manila; Philippinen Die letzte Station unserer Projektreise war, wie jedes Jahr, Pasig City, ein Stadtteil von Manila. Wir sind hier seit über 15 Jahren in einem Viertel mit sehr vielen armen Familien aktiv und unterstützen dort aktuell 10 Patenkinder. Hier erfahre ich regelmässig in beeindruckender Weise, wie es sich anfühlt, zusammen mit den Menschen in einem solchen Viertel zu leben. Die bedrückende Enge der schmalen Gassen, der Lärm von sich stauenden Bussen und PKWs in den schmalen Straßen, der beißende Geruch, der aus den Abwasserkanälen strömt und die flirrende tropische Hitze. Aber gleichzeitig bin ich immer wieder erstaunt, wie die Menschen ihr Leben unter diesen schwierigen Umständen meistern und versuchen, aus jeder noch so herausfordernden Situation das Beste zu machen. Nachdem wir heuer zum ersten Mal unsere Blazepods (Lichtsensoren) im Gepäck hatten, veranstalteten wir hier eine Spielaktion mit den Kindern des Viertels. Spiele mit den Blazepods fördern die Reaktionszeit, Schnelligkeit und Koordination der Spieler und machen außerdem den Spielern und den Zuschauern sehr viel Spaß. Sechs Sensoren (Pods) werden im Kreis mit fünf Metern Abstand aufgestellt und leuchten in verschiedenen Farben auf. Gesteuert werden die Sensoren über ein verbundenes Smartphone. Zwei Spieler treten debei gegeneinander an und wählen jeweils eine Farbe. Der Sensor (Pod), der in der gewählten Farbe eines Spielers aufleuchtet, muss vom Spieler so schnell wie möglich mit der Hand berührt werden. Das Licht muss dabei quasi „ausgeschlagen“ werden. Direkt anschließend leuchtet ein anderer Sensor im Kreis in der gleichen Farbe auf. Der Spieler rennt nun zu diesem und schlägt ihn wiederum aus. Zeitgleich dazu leuchtet auch die Farbe des zweiten Spielers an einem der sechs Sensoren auf, so dass die beiden Spieler innerhalb des Kreises zu verschiedenen Sensoren rennen müssen. Der Spieler, der in einer halben Minute am schnellsten rennt, reagiert und mehr Sensoren „ausschlägt“, gewinnt das Spiel.   Die umstehenden Kinder feuern die Spieler dabei an, während sich im Hintergrund schon das nächste Spielerpaar für die kommende Runde findet. Blazepods-Spiele laufen sehr schnell ab, sie begeistern Kinder wie Erwachsene, Spieler und Zuschauer...

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Wie eine kleine Fliege aus Mist Futter macht – ein Projekt, um philippinische Bauern unabhängig von der Futtermittelindustrie zu machen

Gepostet am Aug. 23, 2024

17. August 2024; Insel Negros; Philippinen Viele arme Kleinbauern in den Bergen sind auf Selbstversorgung durch ihre eigenen Tiere angewiesen, wenn für sie das saisonale Arbeitsangebot auf den Zuckerrohrplantagen der Großgrundbesitzer weniger wird. Jede Bauernfamilie hält deshalb ein paar Schweine und Hühner um ihre Bambushütte herum, die in diesen schwierigen Zeiten die Familie versorgen soll bzw. eine finanzielle Rücklage darstellt. Die Tiere sind somit wie eine Spardose für die Familie, die jeden Tag wächst. Nachdem Tierfutter aber immer teurer wird, wird die Selbstversorgung für die Familien auch immer schwieriger und die Spardose wächst immer weniger an. Hier soll die Zucht der Schwarzen Soldatenfliege helfen, die Bauern aus der Abhängigkeit der Futtermittelindustrie zu lösen. Aus dem eigenen Bioabfall und dem Mist der eigenen Tiere können die Kleinbauern in Eigenproduktion durch die Zucht der Fliegenlarven proteinreiches Futter für ihre Hühner und Schweine herstellen und dadurch industrielles Futter reduzieren. Industrielles Futter besteht häufig aus importiertem Sojamehl, das in vielen tropischen Ländern dazu führt, dass Regenwälder für deren Anbau abgeholzt werden. Die Schwarze Soldatenfliege ist ein entgegen seinem Namen friedliches Insekt, das nur etwa 10 Tage im Fliegenstadium lebt. In seinem kurzen Leben macht es nichts anderes, als sich zu paaren und Eier zu legen. Aus den Eiern schlüpfen Larven, die sich von Biomüll und Tiermist ernähren und nach zwei Wochen zu zwei Zentimeter langem proteinreichem Hühnerfutter heranwachsen und dabei auch noch nährstoffreichen Kompost hinterlassen. Einige Larven werden nicht verfüttert, dürfen sich verpuppen und als Fliegen wieder neue Eier legen, denn das System soll ja nachhaltig funktionieren. Um den Bauernfamilien die Larvenproduktion näher zu bringen und die Diskussion darüber in den Familien zu eröffnen, hat maninoy mit den Patenkindern in den Bergen ein Projekt durchgeführt. Wir haben den Patenkindern gezeigt, wie man die Larven füttert, worauf es dabei ankommt und ihnen anschließend Eier bzw. Babylarven gegeben. Nun hatten sie 14 Tage Zeit, die Larven mit eigenen Küchenabfällen und Tiermist zu füttern.   Am Präsentationstag wurden die Gruppenergebnisse vorgestellt. Bewertet hat das Gruppenergebnis ein Hahn. Wenn der Hahn die Larven gefressen hat, war das Projekt erfolgreich und die Gruppe erhielt einen Preis. Der Hahn hatte sich zur Freude der Kinder genüsslich über die Larven hergemacht. Um die Larvenzucht, deren Produktion wir auf der Projektfarm seit vergangenem Jahr testen, besser zu verstehen, haben wir zusammen mit den philippinischen Farmleitern Anfang August eine professionelle Zuchtfarm nahe Manila besucht und uns dort weitere Ideen und Lösungen für mittlerweile entstandene Probleme geholt. In den kommenden Monaten wollen wir den Testlauf verbessern und in die Produktionsphase...

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Besuch bei der Partnerschule in Tanjay City – Der Klimawandel bringt die Hitze in die Klassenzimmer

Gepostet am Aug. 15, 2024

9. August 2024; Insel Negros; Philippinen Heute haben wir eine unserer Partnerschulen in Tanjay City auf der Insel Negros besucht und uns mit Direktor Cortez über den Schulalltag und seine Herausforderungen unterhalten. Die Anzahl der Schüler nimmt von Jahr zu Jahr zu, so dass die Schule ständig vergrößert werden muss, um die Klassenstärke nicht zu hoch werden zu lassen. 40 bis 50 SchülerInnen in einem engen Klassenzimmer ist in manchen Jahren leider die Realität. Während der Hitzeperiode im vergangenen April und Mai sind die überfüllten Klassenzimmer dann extrem stickig und schwül. Das hat bereits zum Kollabieren einzelner  Schüler geführt. In den vergangenen Jahren hat maninoy der Schule mehrmals mit der Spende von Ventilatoren dabei geholfen, die Klassenzimmer abzukühlen und den Schulunterricht angenehmer zu machen (maninoy berichtete: https://www.maninoy.de/tanjay-legislated-high-school-bekommt-ventilatoren/). Das El-Nino-Phänomen, verstärkt durch den fortschreitenden Klimawandel, führte in den vergangenen beiden Jahren in dem Monaten März bis Mai zu Hitzeperioden und Schulschließungen in einigen Ländern Südostasiens https://en.wikipedia.org/wiki/2024_Southeast_Asia_heat_wave. Direktor Edouard Cortez hofft nun, dass das philippinische Bildungsministerium die Sommerferien so schnell wie möglich wieder auf die heißen Sommermonate April und Mai legt. Hintergrund: Während der Corona-Pandemie fand monatelang kein Präsenzunterricht auf den Philippinen statt. Dieser wurde erst Ende August 2022 wieder eingeführt (maninoy berichtete: https://www.maninoy.de/station-4-bloecke-und-hefte-zum-schulbeginn/). Das philippinische Bildungsministerium ist bereits dabei, den Beginn des Schuljahres Stück für Stück wieder auf den 1. Juni vorzuverlegt, so dass die Hitzemonate April und Mai wieder schulfrei sind. Seit elf Jahren arbeitet maninoy mit aktuell 19 Partnerschulen an 16 Standorten zusammen https://www.maninoy.de/projekte/lernmittel/.     Viele philippinische Schulen sind marode und schlecht ausgestattet, die Lehrmittel sind entweder alt oder garnicht vorhanden. Gerade die öffentlichen Schulen, in denen die ärmere Bevölkerung ihre Ausbildung erhält, sind davon betroffen. So erhalten Kinder aus sozial schwachen Familien, die sich keine teure Privatschule leisten können, nur eine mittelmäßige Schulausbildung und tun sich dementsprechend schwer, einen Beruf zu finden, der ein höheres Einkommen bietet. Durch Partnerschaften mit Schulen erreicht maninoy eine Verbesserung der Bildungsinfrastruktur und der Bildungsqualität, denn für eine gute Ausbildung braucht man das richtige Werkzeug und das geeignete Umfeld. Ziel ist es, die sozioökonomische Mobilität zu erhöhen, also die Möglichkeit von Schülern aus Familien mit geringem Einkommen, einmal selbst ein höheres Einkommen zu erhalten. Entwicklungsländern sind unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass es keine breite Mittelschicht gibt, sondern dass die Gesellschaft aus einer kleinen reichen Oberschicht und einer großen armen Unterschicht besteht. Speziell im Zuge der Globalisierung und des Klimawandels verschärft sich diese soziale Ungleichheit weiter und die soziale Schere geht weiter auf. Hier setzt maninoy mit Schulpartnerschaften an. maninoy unterstützt philippinische Schulen mit Lehrmitteln wie Tische, Bänke, Tafeln und Lernmittel wie Schulbücher, Hefte, Schreib- und Schulprojektmaterial. Auch bei Reparaturarbeiten, wenn beispielsweise ein Taifun das Schuldach zerstört, hilft maninoy der philippinischen Partnerschule beim Wiederaufbau. In einem trockenen Klassenzimmer, auf kindgerechten Schulbänken, geschützt vor der tropischen Sonne, lernt es sich eben leichter und schneller. Die Schulpartnerschaft ist einfach und direkt von den philippinischen Koordinatoren vor Ort zu organisieren. Das gewährleistet die Nachhaltigkeit des Projektes, verringert den Verwaltungsaufwand und stellt sicher, dass die Schulen auch bekommen, was sie zur Verbesserung der Bildungssituation tatsächlich benötigen. Die Einheimischen wissen erfahrungsgemäß am besten, was ihnen fehlt. Die einzelnen Schulen stellen durch die Schulleitung beim maninoy-Koordinator vor Ort einen Antrag auf Unterstützung für den Erwerb von Lehr- und Lernmittel. Der Antrag wird durch den Koordinator und den Vereinsvorstand geprüft und zur Umsetzung freigegeben. Durch Fotos und Kaufbelege bestätigen die Schulen die Verwendung der finanziellen Mittel. Hier ist es maninoy wichtig, konsequent in der Sache zu sein, denn gerade im öffentlichen Sektor ist Vorteilsnahme ein Problem.   Schüler der Bais City Grundschule. Durch Schulpartnerschaften unterstützt maninoy die Bildungsinfrastruktur auf...

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Theaterwettbewerb der Patenkinder rund um das Thema „Insekten als Hühnerfutter“

Gepostet am Aug. 12, 2024

3. August 2024; Insel Negros; Philippinen Beim großen Patenkindertreffen am Strand fand dieses Jahr ein Theaterwettbewerb statt. Drei Patenkindergruppen präsentierten jeweils ihr einstudiertes Theaterstück und traten gegeneinander an. Im Rahmen der Präsentation sollten sich die Patenkinder mit folgendem Thema beschäftigen:  Wie kann die eigene Insektenzucht den Kleinbauern dabei helfen, ihre Leben zu verbessern und Geld zu sparen? Hintergrund: Steigende Futtermittelkosten führen bereits seit einigen Jahren bei philippinischen Bergbauern dazu, dass die Haltung und Produktion von Hühnern und Schweinen immer unrentabler wird. Ein paar Schweine und Hühner zu halten, stellt aber für viele Kleinbauern eine Rücklage für schlechte Zeiten dar und macht ihr Leben ein Stück weit resilienter. Maninoy möchte den Bauern eine mögliche Alternative zum Kauf von teurem importierten Futter bieten, indem sie den nährstoffreichen Dung ihrer eigenen Tiere über die Produktion von  Insektenlarven in wertvolles Futterprotein verwandeln. Seit vergangenem Jahr laufen bereits Versuche zur Insektenlarvenproduktion auf der maninoy-Projektfarm. Indem sich die Patenkinder durch ihre Theater-Präsentation mit diesem Thema befassen, wird es auch auf diese Weise in die Patenfamilien...

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Patenbriefe-Tag

Gepostet am Aug. 7, 2024

4. August 2024; Insel Negros; Philippinen Wie alle Jahre malen und gestalten die maninoy-Patenkinder auch in diesem Jahr wieder je einen Kalender für ihre Paten. Seit diesem Jahr gestalten die Patenkinder auch eine Fotocollage oder ganze Fotobücher mit Bildern aus ihrem Lebensaltag. Dabei erklären sie ganz genau, was man auf den Fotos sieht. So können die Paten einen tieferen Einblick in das Leben der Kinder erhalten und erfahren über die Fotos oft sehr viel mehr, als durch einen einfachen Brief. Ein Bild sagt eben mehr, als 1.000 Worte. Anschließend machten wir noch Reaktions-Spiele mit unseren mitgebrachten Blazepods (Lichtsensoren).      ...

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Projektreise zu den Patenkindern beginnt in wenigen Tagen

Gepostet am Juli 21, 2024

21. Juli 2024; Pfaffenhofen In wenigen Tagen beginnt unsere Projektreise auf die Philippinen. Neben einem Besuch bei den Patenkindern in Manila und auf der Insel Negros werden wir dieses Mal auch die Aufforstungsprojekte unserer Patenfamilien in den Bergen von Negros besuchen. Ziel der Reise: Zustand der aufgeforsteten Waldstücke: Wir möchten uns davon überzeugen, dass die Bäume gut wachsen und die extreme Hitzeperiode im April und Mai schadlos überstanden haben. Entwicklung der Bodenfruchtbarkeit: Die Aufforstung soll zur Regeneration der ausgelaugten Böden beitragen. Wir wollen sehen, welche Fortschritte in diesem Bereich erzielt wurden. Biodiversität: Die aufgeforsteten Gebiete bieten Lebensraum für heimische Vögel und Insekten. Uns interessiert, ob sich die Vielfalt der Tierarten und die Biodiversität in den letzten Jahren verbessert hat. Unterstützung der Bergbauern im Klimawandel: Im Austausch mit den Bergbauern möchten wir herausfinden, wie wir ihnen dabei helfen können, sich besser an den Klimawandel anzupassen und gleichzeitig ihre Einkommenssituation zu verbessern. Insektenzuchtprojekt: Ein aktuelles Projekt zielt auf die Zucht von Insektenlarven als Tierfutter ab. Dies soll die Bergbauern unabhängiger von teurem industriellem Futter machen. Wir werden uns über den Fortschritt und die Herausforderungen dieses Projekts informieren. Patenkinder: Und natürlich wird es auch immer wieder um unsere Patenkinder gehen. Wir stellen heuer die Kommunikation der Patenkinder mit den Paten um. Anstelle eines Briefs bekommen die Paten nun eine  Collage mit interessanten Fotos aus dem täglichen Leben jedes einzelnen Patenkindes. Die Patenkinder lassen dadurch die Paten mehr an ihrem Leben teilhaben und bringen ihnen so ihre Lebenssituation und Kultur näher. Die Fotos werden vom Patenkind genau beschrieben und erklärt. Wir werden die Fotoinhalte mit den Patenkindern bei verschiedenen Gelegenheiten immer wieder einüben, denn was für uns „Westler“ interessant oder erstaunlich ist, kann auf den Philippinen etwas ganz Gewöhnliches sein. Unser Ziel ist es, den Paten das Leben der Patenfamilien näher zu bringen und die interkulturellen Unterschiede zu verkleinern. Ihre Unterstützung: Möchten Sie eine Patenschaft für ein Patenkind übernehmen, Informationen dazu finden Sie hier oder Sie schreiben einfach eine E-Mail an uns: maninoy@email.de. Möchten Sie unsere Arbeit durch eine Spende unterstützen, dann einfach direkt auf unser Vereinskonto spenden: maninoy e.V., Sparkasse Pfaffenhofen, DE88 7215 1650 0009 0364 84  ...

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Philippinen leiden unter extremer Hitze – Tanjay Legislated High School bekommt weitere Ventilatoren

Gepostet am Apr. 12, 2024

12. April 2024; Tanjay City; Philippinen Derzeit leidet Südost-Asien unter einer extremen Hitzewelle, ein Effekt des fortschreitenden Klimawandels und dem gleichzeitig auftretenden Wetterphänomen El Niño. Auch die Philippinen sind seit Wochen stark davon betroffen, viele öffentliche Schulen sind bereits aufgrund der hohen Temperaturen von bis zu 46° bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit geschlossen. In dem feucht-tropischen Land mit gewöhlich hoher Luftfeuchtigkeit führen hohe Temperaturen schneller zu körperlichen Beschwerden, als zum Beispiel im trockenen Wüstenklima. Das fühlt sich ähnlich an, wie in der Sauna nach einem Aufguss. Manche Schulen sind mit Ventilatoren ausgestattet, aber speziell in öffentlichen Schulen fehlen sie in vielen Klassenzimmern. Unterrichten in den schlecht isolierten Schulgebäuden aus Betonsteinen und niedrigen Decken wird dann unerträglich. Im Rahmen der maninoy-Schulpartnerschaften sind wir der Bitte der Tanjay Legislated High School nachgekommen und haben heute der Schulleitung vier Standventilatoren übergeben....

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Zeitungsbericht erschienen: maninoy-Patenschaft um Clarita und Mario Dietrich hilft Menschen und Natur auf den Philippinen

Gepostet am Okt. 9, 2023

6.Oktober; Pfaffenhofen a.d. Ilm Unter folgendem Link ist heute ein Zeitungsbericht in der Regionalpresse Donau Kurier erschienen.

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