Gepostet vonMichael

Projekttag 5 – Little Children of the Philippines, Dumaguete

Gepostet am Jan. 9, 2018

Halleluja – schon über 1.000 Kinder! Am heutigen Tag begann unsere Abreise um halb neun. Begrüßt wurden wir bereits 15 Minuten vorher von unserem überpünktlichen und sehr freundlichen Fahrer mit einem „good morning!!“. Der zweite Projekttag bei den Little Children oft he Philippines (LCP) wurde von uns mit Spannung erwartet, da uns heute etwas Besonderes erwarten sollte. Vor Ort angekommen merkte man, dass heute wesentlich mehr Leute unterwegs waren. Direkt vor der Halle stehend hat es uns fast aus den Flipflops gehauen… in der etwa 18×25 Meter großen Halle feierten über 1.000 Leute den sonntäglichen Gottesdienst! Selbst außerhalb des Gebäudes saßen noch zahlreiche Kirchgänger. Unsere Crew bekam einen Platz ganz vorne neben dem Altar und gemeinsam feierten wir nun mit den Filipinos einen andächtigen Gottesdienst mit zahlreichen Liedern auf Englisch und Filipino. Nach dem Gottesdienst wurde der Circus de Bais von Ms. Carmenia Benosa vorgestellt und Michi erklärte den Anwesenden kurz, worum es bei unserem Projekt geht. Unsere Gruppe ging allerdings dabei davon aus, dass heute etwa 70 Kinder aus der Gemeinde anwesend sein sollten ̶ Carmenia hatte die Kinder aus dem Waisenhaus freundlicherweise erst für Nachmittags eingeladen, damit auch die anderen Kids aus der Community die Gelegenheit wahrnehmen können, ihre Geschicklichkeit zu erproben ̶ es stelle sich allerdings heraus, dass gleich etwa 300 Kleine und Große unsere Dienste in Anspruch nehmen sollten. Anfänglich etwas schüchtern, aber als das erste Eis gebrochen war und mit den einzelnen Stationen begonnen wurde, begann ein regelrechter Run auf die verschiedenen Angebote. Der Basketballplatz verwandelte sich in 20 Minuten in eine wunderbar gemalte Landschaft, die Teller und Devil Sticks flogen nur so durch die Luft, beim Schminken agierten die Mädchen gleich von selbst und schminkten zahlreiche ihrer Freundinnen. Alle Angebote waren proppevoll und wurden gut durchgemischt, jeder probierte einfach, worauf er Lust hatte. Die Eltern hatten einstweilen Pause und vertrieben sich die Zeit, mit anderen zu reden oder ihre Kinder beim Basteln zu unterstützen. Eine besondere Erfahrung durfte heute Kathi – in Deutschland als Heilerzieherin tätig – machen. Sie war mit fünf Kindern in einer speziellen Therapieeinrichtung für Kinder mit Behinderung nebenan tätig. Es war ein besonderes Erlebnis für sie, mit den teils schwer geistig und körperlich behinderten Kindern zu spielen, die ohne diese spezielle Zuwendung unsererseits wohl nicht an unserem Angebot nebenan teilnehmen hätten können. Im Austausch mit den Eltern erfuhr sie, dass die Eltern diese Einrichtung einmal pro Woche besuchen dürfen, was sie dankbar annehmen, da sie mit der Betreuung ihrer Kinder im Alltag oft an ihre Grenzen kommen. Wir hoffen, dass wir auch hier mit unserem Angebot ein bisschen Inspiration sein konnten. Nach etwa einer Stunde waren dann die meisten Stationen geleert und alle machten sich auf den Heimweg, die Circus-Truppe verabschiedete sich in die Mittagspause…. Ab 13:30 Uhr begann das Nachmittagsprogramm mit etwa 90 Kids der LCP, die schon ganz heiß drauf waren ihre Erfahrungen vom Vortag auszubauen, sowie den benachbarten Kinderhäusern Casa Miani und Bata ng Calabnugan, die von der LCP eingeladen wurden. Auch hier waren einige bekannte Gesichter aus dem Projekt von 2016 mit dabei. Ein emotionales Highlight war hier für uns das Zusammentreffen von zwei Schwestern, die in verschiedenen Häusern untergebracht wurden. Für sie war das eine seltene Gelegenheit, sich auszutauschen und einfach nur im Arm zu halten, für den Circus de Bais und seine Mitglieder bedeutet eine Familienzusammenführung, und sei es nur für einige Zeit, einen riesigen Erfolg und macht uns alle happy! Nach dem offenen Programm ging es an die Workshops zum Einstudieren für eine kleine Show. Dies stellte sich teils aber gar nicht als so einfach heraus, da viele von den Kindern kein...

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Projekttag 4 – Little Children of the Philippines, Dumaguete

Gepostet am Jan. 6, 2018

Life Skills im Circus de Bais Nach drei erfolgreichen Projekttagen sind wir alle in einen öffentlichen Bus gestiegen und haben die Circus de Bais-Geburtsstätte wieder verlassen. Gerade eben noch frisch geduscht, klebt nach der Ankunft sofort der Großstadtstaub auf unserer Haut: Dumaguete – eine Stadt die, wie wir später erfahren haben, viel zu schnell wächst. An den Großstadtdschungel mussten wir uns nach dem überschaubaren Städtchen Bais erst einmal gewöhnen. Das Meer, dessen Wellen an das Ufer der schönen Hafenpromenade schlägt wird von der vollen Stadt und den vielen überladenen Tricycles übertönt. Nachdem wir uns über Nacht ein wenig akklimatisiert haben, starteten wir heute in einen proppenvollen Zirkustag bei der Little Children of the Philippines Foundation Inc. (LCP – www.littlechildren.org). Die Einrichtung wurde bereits 2016 von uns besucht und nimmt Kinder auf, die keine Eltern mehr haben, deren Eltern im Gefängnis sind oder Kinder, die zu Hause misshandelt wurden. Unsere Mission war klar: Wir wollten den Kindern und allen Beteiligten einen unvergesslichen Tag bereiten! Um acht Uhr wurden wir und unser Zirkusgepäck dankenswerterweise von den Fahrern der LCP in zwei Vans abgeholt und nach unserem kurzen Workshopaufbau in einer großen Halle, kamen auch schon die etwa 50 Kinder der LCP und 20 Kinder mit Behinderung aus der Nachbareinrichtung sowie deren Eltern eingetrudelt, die von der LCP unterstützt werden. Alle Teilnehmenden hatten fast eine Stunde Zeit, an den unterschiedlichen angebotenen Workshops teilzunehmen. In einer Ecke wurden Masken und Fingerpuppen gebastelt, in der anderen Ecke wurden magische Zaubertricks ausgetauscht, in einer weiteren Ecke hat man das bunte Schwungtuch immer wieder auf und ab fliegen sehen und auf der Bühne wurden Menschenpyramiden gebaut sowie in der Mitte der Halle wie wild jongliert, sodass man alle Bälle, Devils-Sticks, Tücher, Diabolos und Teller nur noch in der Luft fliegen sah. Nachdem das Schnuppernagebot in vollen Zügen ausgereizt wurde, ging es ans einstudieren für eine kleine Zirkusvorstellung und dann hieß es: Manege frei für die grandiosen Artisten von Dumaguete! Die Kinder und Jugendlichen präsentierten auch nach so kurzer Probenzeiteine eine fabelhafte Show, bei der alle Spaß hatten und so viel gelacht wurde. Besonders schön war, dass nicht nur alle Kinder sondern auch die Erwachsenen mitgemacht haben. So haben diese einen Zumba-Dance hingelegt, dass die männlichen Zuschauer nur noch vor sich hingrinsen konnten, weil sie so begeistert waren. Nach einem gemeinsamen Abschlussfoto und der bekannten „Tschüss-Rakete“ haben wir also unser Ziel erreicht und vielen Kindern nicht nur ein Lachen ins Gesicht gezaubert, sondern bestimmt auch einen unvergesslichen Vormittag bereitet. Doch das hat uns an Programm natürlich noch nicht gereicht und nach einen kurzen Mittagspause ging es auch schon in der Halle der LCP weiter. Uns erwarteten bereits über 200 Jugendliche, die im Rahmen eines Ausbildungsprogramms der LCP jeden Samstag zusammen kommen, um „life skills“ zu trainieren. Nach ein paar Gesprächen mit den Jugendlichen wusste ich auch was damit gemeint ist: auf spielerische Art und Weise soll das Selbstbewusstsein gestärkt werden. Wichtig dabei sind ein verantwortungsvoller Umgang miteinander, die Selbstreflexion und Meinungsbildung und kritisches Hinterfragen von Informationen und Nachrichten. Vieler dieser Ziele deckt passenderweise auch der Circus de Bais ab. Die Jugendlichen wussten zwar am Anfang nicht so recht was genau passiert, waren aber dann mit vollem Elan dabei. So haben sie sich nicht nur schminken lassen, sondern haben sich auch gegenseitig geschminkt, vorsichtshalber schon einmal laute Tröten für das Neujahrfest 2019 gebastelt, Hand- und Fingerprints kreiert, sodass kein Finger und keine Hand mehr frei von Farbe war, Luftballontiere und neue Luftball-Kreationen geformt, Seifenblasen geschwungen, mit dem Schwungtuch gespielt und Seil gesprungen. Hochkonzentriert jonglierten die Jugendlichen und zwischendrin fand man auch ein Mädchen vom Vormittag, dass das Diablo...

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Projekttag 3 – Science Highschool, Bais City

Gepostet am Jan. 5, 2018

Projekttag 3 begann mit etwas Improvisation: Statt wie geplant 260 Jugendlichen konnten wir aufgrund von Platz- und Witterungsbedingungen „nur“ mit ca. 120 Kindern im Alter von 11-17 unsere Workshops gestalten. Aufgrund der vielen motivierten Gesichter sind wir nach einer kurzen Vorstellung der einzelnen Angebote direkt mit den Jung-Artisten in die Workshops gestartet. Mit ein Grund für die hohe Motivation war vermutlich auch die im März in der High School anstehende Talentshow, bei der sicherlich einige der neu erlernten Fähigkeiten präsentiert werden. Zur Auswahl standen Akrobatik, Zauberei, Jonglage, Kinderschminken und das Basteln von Sockenpuppen. Wir haben uns besonders gefreut, einige Patenkinder von maninoy zusammen mit deren Eltern wieder zu treffen, welche sich herzlich für die Ausbildungspatenschaften bedankt haben. Die hohe Konzentrationsfähigkeit, gute Auffassungsgabe und Selbstständigkeit der Kids hat uns Ehrenamtliche eher zu Beratern als zu Lehrern gemacht. Dies war heute für uns eine sehr schöne Abwechslung zu den ersten beiden Projekttagen mit den Grundschülern. Für die Schüler der Science High School war es ebenfalls ein Kontrastprogramm, da schulisches Zusatzprogramm im Normalfall eher aus Vorträgen besteht. Nach dem heutigen Vormittagsprogramm geht’s nach einer kleinen Mittagspause nach Dumaguete. Dort freuen wir uns auf die Kinder und Jugendlichen der Organisation Little Children of the Philippines. Vroni und...

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Projekttag 2 – Dawis Elementary School, Bais City

Gepostet am Jan. 4, 2018

„We hope you will come back soon!“ Heute waren wir in der Dawis Elementary School, in der uns 200 Kinder im Grundschulalter erwarteten. Um an die Schule zu kommen fuhren wir am Ende der Anreise eine Straße entlang, die uns mit großen Steinen und Unebenheiten durchrüttelte. Als wir beim Schulgelände ankamen, wurden wir mit minutenlangem Kreischen und Winken empfangen, worüber wir uns sehr freuten. Die Kinder schauten uns interessiert und gespannt beim Aufbauen der einzelnen Workshops zu und verteilten sich nach unserem Intro an die verschiedenen Stationen. Wir hatten Akrobatik, Gesichtsmasken, Jonglieren, Fingerpuppen, Seifenblasen, Zauberei, Kinderschminken, Luftballonfiguren, Seilspringen und Schwungtuchvariationen im Angebot. Die Kinder konnten sich so lange sie wollten an einer Station aufhalten und dann zu einer anderen gehen. Der Andrang an den Stationen war riesig und die Mädchen und Buben wollten alle Stationen ausprobieren und zeigten uns stolz Masken, die sie gebastelt und Jongliertricks, die sie gelernt haben. Auch die Lehrer waren interessiert an unseren Angeboten, stellten Fragen dazu und machten zum Teil auch mit. Sie kopierten Gesichtsmasken und fragten uns wo sie die Kinderschminke kaufen können. Nach einer kurzen Pause, in der wir Getränke und Snacks an alle Schüler verteilten startete die zweite Runde, an der die Kinder erneut begeistert teilnahmen. Beim Beenden des Projekttages blickten wir in enttäuschte Gesichter und manche Kinder baten um „one more time“. Dadurch war es auch für uns schwer, die Sachen endgültig wegzuräumen. Die Schüler bedankten sich mit einem Lied, bei dem alle kräftig mitsangen. Als wir abreisten winkten sie uns zu und deuteten auf die „Circus de Bais“ Sticker, die wir an sie verteilt haben. Auch die Erwachsenen bedankten sich vielmals und verabschiedeten sich mit „We hope you will come back soon!“ Der Tag heute hat uns allen viel Spaß gemacht und die Zeit rannte dahin. Wir freuen uns auf den morgigen Besuch bei der nächsten Einrichtung. Kathrin und...

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Projekttag 1 – Mother Rita Homes, Barangay Lapaz

Gepostet am Jan. 4, 2018

Ein bewegender Auftakt Den Auftakt für die Circus de Bais-Tour 2018 machte die Geburtsstätte des kulturpädagogischen Entwicklungshilfeprojektes: Die Multi Purpose Hall der Mother Rita Homes, ein soziales Wohnungsbauprojekt der Stadt Bais auf der Insel Negros. Mit tatkräftiger Unterstützung vieler Kinder, die schon auf uns gewartet hatten, kehrten wir nicht nur gefühlt „nach Hause“ zurück sondern auch gleich den Boden der kleinen Halle am Stadtrand. Dank organisatorischer Unterstützung der maninoy-Projektkoordinatorin „vor Ort“ Angelita Francisco bekam die angrenzende West Elementary School nachmittags schulfrei, um an unserem Angebot teilzunehmen. Somit war unsere improvisierte Zirkusarena auch schon 15 Minuten nach unserer Ankunft mit etwa 100 Kindern im Alter von 4 bis 15 Jahren randvoll, die uns mit großen erwartungsvollen Augen anschauten. Bodypercussion und Fangenspielen überbrückten die Zeit bis zum offiziellen Start. Eröffnet wurde das Programm mit einer herzerwärmenden „Dankeszeremonie“ der Schulleitung:Dankesreden, ein philippinischer Song eines sehr talentierten Schülers und Anerkennungszertifikate für den Verein, der die Schule regelmäßig mit Unterrichts- und Lernmaterialien unterstützt. Am Ende des „offiziellen Teils“ gab es für uns und die Kinder kein Halten mehr. Wir präsentierten in einem kleinen Intro unsere heutigen Angebote und schon stürzten sich die Kinder auf den Jonglierkoffer, die Fingerpuppen- und Maskenateliers und auf – oder eher IN die Schüssel mit der Seifenblasenflüssigkeit. In der Mitte der Arena türmten sich auch bald akrobatische Pyramiden bis unter die Decke. Alle elf Ehrenamtlichen waren sofort voll gefordert und waren dankbar, dass ein mittlerweile erwachsenes von maninoy gefördertes Patenkind die Kinder und uns mit Wasser, Säften und Snacks versorgte. Neben den Patenkindern begegneten uns immer wieder auch bekannte Gesichter von Zirkus-Kindern aus den letzten Jahren, die ihre damals erlernten Kunststückchen noch immer beherrschten und heute die Gelegenheit nutzten, diese weiterzuentwickeln. Da kommt der Wunsch auf hier vor Ort regelmäßige Zirkusangebote zu etablieren. Wer weiß – vielleicht in Zusammenarbeit mit der Schule? Den ersten Schritt in diese Richtung haben die anwesenden Lehrer*innen der Grundschule schon selbst gemacht. Neugierig und interessiert haben sie das Geschehen nicht nur beobachtet, sondern sind selbst aktiv geworden. Schnell zierten die Lehrer*innen-Finger bunte Fingerpuppen mit einer Extraportion Federn. Dabei wurden Clara und Kathrin intensiv bezüglich der verwendeten Materialien befragt. Die Gipsfiguren sind nun mit Sicherheit bald fester Bestandteil der Unterrichtsarbeit in der West Elementary School. Beeindruckend wie intensiv die Aktivitäten von den Kinder aufgesogen wurden, wie konzentriert gestaltet und geübt wurde und wie die vielen lachenden und strahlenden Kinder den Platz mit Spielfreude erfüllten. Ja genau – deswegen sind wir hier und ich freue mich auf das was uns noch erwartet!...

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