Circus de Bais 2025 – Spieltag 1, Tanjay
„The three clowns Chismosa, Marites and Don Kalo are here to bring you joy and laughter.“ kündigte der Direktor der Tanjay Legislated High School unseren ersten Auftritt vor etwa 800 Jugendlichen an, die bereits kichernd erste Blicke auf uns erhaschen konnten. Die High School ist eine von maninoy unterstützte öffentliche Schule, die auch vom langjährigen Patenkind Wrinsso besucht wird. Wrinsso sorgte zusammen mit Angelita, einer der philippinischen maninoy Koordinatorinnen, für die Organisation unseres Besuchs vor Ort. Somit wurden wir auf der zentralen Schulhofbühne von freudig gespannten jungen Schüler*innen und Lehrkräften empfangen. Mit großen Gesten und viel Bewegung nahmen wir spielerisch sowohl Kontakt mit den vordersten als auch hintersten Zuschauenden-Reihen auf, die dem Treiben dieses ungewohnten Besuchs aus sicherer schattiger Entfernung folgten. Und als die Clowns auf der Bühne Hilfe bei einem Kunststück benötigten, war die Schüler*innen aus den hintersten Reihen die ersten, die wild winkend ihre Unterstützung anboten. So war die Auftaktshow der Reise eine gelungene Gemeinschaftsproduktion von spielschwitzenden Clowns und lachstaunendem Publikum. Nach der Vorstellung musste der Großteil der Schüler*innen zurück in die Klassenzimmer, was uns die Möglichkeit bot, den verbliebenen 40 Neugierigen Workshops in Jonglage und Zauberei anzubieten. Und schnell war die Bühne und der Schulhof voller junger Artist*innen, fliegender Bälle, kreiselnder Teller und verknoteter Seile. So bleiben neben den Erinnerungen an die Begegnung mit Clowns ohne Grenzen auch das geheime Wissen um den ein oder anderen Zaubertrick und bestärkende Erfahrungen zur eigenen Geschicklichkeit. Und wir freuen uns im hoppelnden Tricycle auf dem Rückweg in die Unterkunft über den gelungenen Auftakt der Reise und auf die nächsten Spieltage auf der philippinischen Insel Negros. Liebe Grüße, Michi 🤝Die Reise findet statt in Kooperation mit www.clownsohnegrenzen.org 📸 Pictures by Clara...
MehrCircus de Bais 2025 – Endlich geht’s los!
Lange haben wir darauf gewartet und jetzt standen wir endlich am Münchner Flughafen. Die Vorfreude ist immens, obwohl es noch sehr früh am Morgen war. Eine lange Anreise steht uns bevor, war es eben noch 6 Uhr morgens in München, standen wir etwa 22 Stunden später nachmittags in Dumaguete, unserer ersten Destination auf den Philippinen. Endlich raus aus all den klimatisierten Flugzeugen und Flughäfen und zack, beim Verlassen des Flughafens fühlt man sich, wie wenn man in einen riesigen Reiskochtopf steigen würde, es ist warm, dampfig und man bekommt direkt einen feinen Wasserfilm auf die Haut. Die Zeitumstellung und auch den langen Flug sieht man uns allen ein wenig an, doch ein Spaziergang durch die Stadt muss sein. Alles funkelt und leuchtet hier noch von Weihnachten und auf der Straße, werden wir mit einem freundlichen „Hello“ oder „Good Evening“ begrüßt. Wir fühlen uns gleich angekommen. Ein Klangteppich von knatternden Tricylces, Hundegebell und krähenden Hähnen legt sich über die Stadt sowie der Duft nach gegrilltem Fleisch und Abgasen. Jetzt heißt es die Zeitumstellung in Körper und Kopf zu bekommen. Ein ordentlicher Regenschauer plätschert auf die Stadt nieder und jetzt ist uns allen noch mehr klar, woher die hohe Luftfeuchtigkeit kommt. Mit dem Bus ging’s nun weiter nach Tanjay, durch ein sattes Grün, vorbei an grasenden Kühen und riesigen Bananenbäumen. Check unseres Equipments, nochmals alles besprochen und abgeglichen und wir sind bereit für die erste Show. Da wir unsere Premiere bereits noch vor Weihnachten in München feierten, genauer im Bellevue di Monaco zum Open House, wissen wir die Show funktioniert. Wir durften die Wartenden für die Asylberatung bespielen und die Wartezeit amüsanter gestalten. Die Damen und Herren wußten erst nicht so richtig, wie ihnen geschieht, doch die meisten waren voll dabei. Die Mitarbeiter bedankten sich herzlichst, denn sie konnten bei vielen bekannten Gesichtern eine Entspannung sehen. Vor uns liegen 10 Spieltage mit vielen Shows und Workshops. Los gehts! Vorfreudige Grüße Gittl Die Reise findet statt in Kooperation mit www.clownsohnegrenzen.org Pictures by Clara...
MehrClowns, Zirkus und Kulturelle Bildung für Kinder auf den Philippinen
2010 startete maninoy e.V. in Bais City ein Zirkusprojekt mit 25 Patenkindern. Daraus entstand 2010 der „Circus de Bais“, bei dem 23 Kinder eine Zirkusshow erarbeiteten. Die Aufführungen lockten 800 Zuschauer*innen an. In den anschließenden Zirkusspielen probierten etwa 500 Kinder aus dem Publikum Jonglage, Zauberei und Akrobatik. 2012, 2016 und 2018 wurde das Projekt weiterentwickelt. Mit den gesammelten Erfahrungen entstand ein Konzept für ein mehrtägiges Zirkusprojekt auf verschiedenen philippinischen Inseln. Ziel war und ist es, die Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken. 2018 nahmen 1.800 Kinder und 500 Erwachsene teil. Ehrenamtliche Helferinnen ermöglichten, die steigende Nachfrage zu bewältigen. Kooperation mit Clowns ohne Grenzen Deutschland e.V. Im Januar 2025 wird die Zusammenarbeit mit Clowns ohne Grenzen Deutschland das Projekt bereichern. Geplant sind Clown-Shows und Mitmachzirkus an Schulen und öffentlichen Plätzen. In kleineren Therapiezentren werden zirzensische Workshops für Kinder mit besonderem Förderbedarf angeboten. Dabei werden auch philippinische Fachkräfte eingebunden. Das erfahrene Team 2025 besteht aus Mia Rohrbach, Gittl Ernst, Michael Dietrich und der Fotografin Clara Sachs. Die Philippinen Ein Viertel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Viele leben als Selbstversorger*innen von der Landwirtschaft und sind Naturkatastrophen schutzlos ausgeliefert. Viele Kinder arbeiten zu Hause oder auf Feldern und können nur eingeschränkt zur Schule gehen. Öffentliche Schulen sind schlecht ausgestattet, und Familien können sich teure Privatschulen nicht leisten. Dies erschwert den Kindern den Weg aus der Armut. Gleichzeitig fehlt es an Angeboten für kulturelle und spielerische Persönlichkeitsentwicklung. Besonders für benachteiligte Bevölkerungsgruppen ist der Zugang zu Kultureller Bildung besonders schwierig. Zu diesen Gruppen zählen insbesondere Mädchen und Frauen, Menschen in Armut, Angehörige ethnischer Minderheiten und Menschen mit Handicap. Diese Menschen haben wir besonders im Fokus. Kulturelle Bildung als Schlüssel Kulturelle Projekte wie der „Circus de Bais“ fördern Sozial-, Selbst- und Kommunikationskompetenzen. Diese Schlüsselqualifikationen helfen Kindern nicht nur im Schulalltag, sondern auch später im Beruf. Zirkusprojekte bieten Raum für Kreativität, Selbsterfahrung und soziale Kontakte. Dank maninoy und Clowns ohne Grenzen erhalten Kinder seltene Momente des Lachens und Spielens und können verborgene Talente entdecken. Informieren und spenden: <a href='https://www.betterplace.org/de/projects/145046-clowns-zirkus-und-kulturelle-bildung-fuer-kinder-auf-den-philippinen' target='_blank'>„Clowns, Zirkus und Kulturelle Bildung für Kinder auf den Philippinen“</a> auf betterplace.org öffnen. Mehr Informationen Video vom Circus de Bais 2018: Hier klicken Infos...
MehrTrickfilme zum Pfaffenhofener Klimaschutz- und Nachhaltigkeitstag
Auf dem Pfaffenhofener Klimaschutz- und Nachhaltigkeitstag am 16.07.2023 verwandelten Kinder- und Jugendliche ihre Ideen zum Klimaschutz am Infostand von maninoy Patenschaft Philippinen e.V. in unterhaltsame Trickfilme.
MehrKultur. Spiel. Resilienz. Vom Wert der Kulturellen Bildung in Krisen – Eine neue Publikation mit einem Beitrag von maninoy e.V.
Kulturelle Bildung trägt zu einer gesunden Entwicklung und vielseitigen Resilienz junger Menschen bei. Warum und wie genau helfen kulturelle Spiel- und Erfahrungsräume dabei, in Krisensituationen psychisch und seelisch stabil zu bleiben? Die Publikation „Kultur. Spiel. Resilienz.“ trägt wertvolle Erfahrungen und Handlungsempfehlungen von 48 bundesweit und international aktiven Expert*innen in Theorie und Praxis zusammen. Darin ist auch ein Beitrag von Michael Dietrich und Mario Dietrich mit dem Titel „Kulturelle Bildung in der Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel von maninoy Patenschaft Philippinen e.V.“ zu unserer Arbeit vor Ort sowie einer Projektvorstellung unseres kulturpädagogischen Angebots Circus de Bais zu finden. Erhältlich im Buchhandel oder unter www.kopaed.de Der Beitrag zu maninoy e.V. ist hier einzusehen: Kulturelle Bildung in der Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel von maninoy Patenschaft Philippinen e.V. Kinder haben laut UN-Kinderrechtskonvention das Recht auf Ruhe und Freizeit, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben (UN-KRK Art. 31). Seit über 30 Jahren ist es nun eine festgeschriebene Aufgabe der internationalen Vertragsstaaten und damit der Gesellschaft weltweit, barrierefreie kulturelle und künstlerische Spielräume für Kinder und Jugendliche zu schaffen – vor allem in Krisensituationen. Kulturelle Bildung trägt zu einer gesunden Entwicklung und vielseitigen Resilienz junger Menschen bei. Sie bietet experimentelle Freiräume und fördert darin den selbstbestimmten Umgang mit individuellen und globalen Krisensituationen. Warum und wie genau helfen kulturelle Spiel- und Erfahrungsräume dabei, in Krisenzeiten psychisch und seelisch stabil zu bleiben? Um diese Frage zu beantworten, wird die Corona-Pandemie zum Anlass genommen, wertvolle Erfahrungen und Handlungsempfehlungen von 48 bundesweit und international aktiven Expert*innen in Theorie und Praxis zusammenzutragen, die sich schon seit mehreren Jahren mit Kultur, Spiel und Resilienz beschäftigen. Autor*innen aus Deutschland, Indien, Japan und Australien teilen die Erfahrungen aus eigenen regionalen Krisenereignissen, aus weltweiten Netzwerken sowie aus der Entwicklungszusammenarbeit und Aktivitäten in anderen Ländern. Dabei wird schnell deutlich: Je früher Kinder und Jugendliche ihren rechtlich begründeten und barrierefreien Zugang zu Kultureller Bildung erhalten und in kulturell-kreativen Tätigkeiten Selbstwirksamkeit erfahren, umso mehr sorgt die dabei entstehende persönliche und gesellschaftliche Resilienz für einen selbstbewussten und bereichernden Umgang mit Krisen. Themen: – Resilienz im Kontext Kultureller Bildung zeigt neben der Definition der Begrifflichkeiten Kulturelle Bildung, Resilienz und Krise deren Zusammenhänge auf und beschreibt die Wirksamkeit auf die körperliche, psychologische und seelische Gesundheit von Individuen. – Resilient durch kulturelle Teilhabe gibt einen Einblick in kommunale und praxisorientierte Konzepte für eine kulturelle Teilhabe. – In realen und digitalen Spielkulturen werden die Lebenswelten junger Menschen zum Spielplatz. Das Spiel als essenzieller Aspekt Kultureller Bildung entfaltet seine resilienzbildende Wirkung in sinnlich-ästhetischen Kreativ- und Freiräumen ohne Grenzen. – Mit einem Blick auf Menschen mit individuellen Bedürfnissen aus ganz persönlichen Lebensumständen beschreibt Lebenswelten resilient gestalten Potentiale Kultureller Bildung im Fokus einer inklusiven Gestaltung der Lebenswelten speziell im Bereich Freizeit und Schule. – In Play and resilience – ein internationales Konzept liegt der Schwerpunkt auf weltweiten ästhetisch-kreativen Projekten in Regionen, die schon lange vor der Covid-19-Pandemie mit schwerwiegenden Krisenereignissen umgehen mussten. Die Publikation nimmt sich neben den Beiträgen aus Theorie und Praxis immer wieder Zeit für eine Geschichte – oder für das „Spielen im Kopf“, wie es im Buch heißt. Außerdem werden die Leser*innen eingeladen, auf Glücksreise zu gehen, die für persönliche Glücksmomente sorgt und die Möglichkeit gibt, gleich ganz praktisch und spielerisch anleitend mit Übungen zur Resilienzbildung zu experimentieren. „Kultur. Spiel. Resilienz.“ soll Mut machen und inspirieren, eigene Projekte (weiter) zu entwickeln. Oft stehen Kulturelle Bildungsangebote in Krisensituationen vor scheinbar unüberwindbaren Schwellen, die es den pädagogischen Fachkräften, Künstler*innen und engagierten Ehrenamtlichen erschweren, sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Doch oft sind es die kleinen kreativen Ideen, die weitreichende Aktivitäten initiieren. Jede Krise ist auch eine Chance auf die...
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